Verschwommenes Portrait einer Frau, die ein gerahmtes Foto ihres verstorbenen Freundes traurig anblickt.
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Todesfall

Was ist zu tun beim Tod eines Angehörigen?

Sie sind vom Sterben oder Tod eines lieben Menschen betroffen. Das ist eine belastende Situation. Es liegt an Ihnen, etliches zu regeln. Die notwendigen Aufgaben im Trauerfall verlangen eine überlegte Vorgehensweise. Mit dieser To-do-Liste wollen wir Sie unterstützen.

Unmittelbar nach Eintreten des Todes


 

  • Kontaktieren Sie Ihren (Haus-)Arzt wegen eines Totenscheins; es sei denn, Ihr Angehöriger ist in einem Krankenhaus oder Heim verstorben – dann übernimmt die Einrichtung diesen Schritt
  • Verständigen Sie Familie und Freunde und besprechen Sie gemeinsam das weitere Vorgehen
  • Nehmen Sie mit der zuständigen, örtlichen Pfarrei Kontakt auf. Hier werden Aussegnung, Requiem, Trauerfeier und Beisetzung geregelt
  • Suchen Sie nach Testamenten und anderen schriftlichen Verfügungen und berücksichtigen Sie diese. Dazu gehören zum Beispiel ein Vorsorgevertrag mit einem Bestattungsinstitut
  • Beauftragen Sie ein Bestattungsunternehmen, das Überführung und Bestattung organisiert
  • Wählen Sie beim Bestatter einen Sarg und passende Totenbekleidung für Ihren Angehörigen
  • Waschen und kleiden Sie Ihren Verstorbenen oder betrauen Sie damit das Bestattungsunternehmen
  • Nehmen Sie sich genügend Zeit, um sich von Ihrem Angehörigen zu verabschieden
  • Benachrichtigen Sie ggf. den Arbeitgeber des Verstorbenen
Eine Frau sitzt in der Ecke einer Couch und hat ihre Hände vor dem Gesicht verschlagen.

Bis zur Beisetzung


 

  • Organisieren Sie die Überführung in die Trauerhalle: Zu welchem Friedhof soll welcher Bestatter den Verstorbenen überführen?
  • Legen Sie mit dem Friedhofsträger einen Termin für die Nutzung der Trauerhalle fest
  • Beantragen Sie ggf. eine amtsärztliche Untersuchung für die Kremation
  • Stimmen Sie mit den Verantwortlichen den Erwerb oder die Verlängerung von Nutzungsrechten einer Grabstätte ab
  • Besprechen Sie mit dem zuständigen Geistlichen die Gestaltung der Trauerfeierlichkeiten
  • Besorgen Sie sich ggf. eigene Trauerkleidung
  • Reservieren Sie ggf. in einer Gaststätte für einen „Leichenschmaus“
  • Fertigen Sie Trauerkarten und eine (Zeitungs-)Anzeige an oder betrauen Sie damit ein Bestattungsunternehmen
  • Denken Sie an den Blumenschmuck für den Sarg, die Trauerhalle und bei Erdbestattung für das offene Grab
  • Verpflichten Sie ggf. einen Steinmetz zur Entfernung vorhandener Grabmale und Einfassungen
  • Melden Sie Ihren Verstorbenen beim Standesamt ab und lassen Sie Sterbeurkunden ausstellen

Wenn Sie sich verabschieden möchten


 

  • Fragen Sie im Krankenhaus, Alten- und Pflegeheim, Bestattungsunternehmen etc. nach einem Raum, wenn ein Abschied zu Hause nicht möglich ist (Verstorbene können nach Hause überführt werden)
  • Bitten Sie um eine Begleitung, wenn Ihnen der Weg allein zu schwer erscheint
  • Sprechen Sie es an, wenn Sie allein sein wollen – viele Trauernde wollen allein sein
  • Bringen Sie Ihrem Verstorbenen etwas Persönliches mit (Blume, Lieblingssachen…)
  • Bringen Sie ein Stück gemeinsamer Geschichte mit
  • Lassen Sie sich Zeit: Verstorbene können in der Regel 24 bis 36 Stunden zu Hause oder in einem Abschiedsraum bleiben
  • Ermöglichen Sie den Abschied allen, die zur Familie gehören; auch den Kindern
Blick von oben auf eine weinende junge Frau, die ein Foto ihres verstorbenen Freundes anschaut.
Nahaufnahme auf das Gesicht einer trauernden jungen Frau.

Wenn es Ihnen möglich ist


 

  • Nehmen Sie Ihren Verstorbenen wahr. Das wird Ihnen helfen, den Tod zu „begreifen“
  • Schauen Sie genau hin, der Tod bringt Veränderungen mit sich, die zeigen, dass der Verstorbene diese Welt verlassen hat
  • Berühren Sie Hände, Gesicht . . . (z.B. mit einem Kreuzzeichen)
  • Verweilen Sie und „bereinigen“ Sie, was Ihre Beziehung belastet hat. Jetzt ist dazu Gelegenheit, denn der Kommunikationsraum zwischen Ihnen ist nach dem Tod noch offen und schließt sich erst allmählich
  • Tun Sie etwas für Ihren Verstorbenen (waschen, anziehen, singen, vorlesen, beten…)
  • Wenn Sie Ihrem Verstorbenen noch begegnen, dann können der Schmerz und die Liebe noch einmal „von Angesicht zu Angesicht“ fließen

Nach der Beisetzung


 

  • Suchen Sie die Unterlagen für den zu regelnden Zahlungsverkehr des Verstorbenen
  • Informieren Sie Versicherungen und Behörden, bei denen ein Leistungsanspruch besteht, und beantragen Sie entsprechende Gelder
  • Wickeln Sie den laufenden Zahlungsverkehr des Verstorbenen ab, sofern Daueraufträge oder Einzugsermächtigungen mit dem Tod ihre Rechtmäßigkeit verlieren. Achten Sie auf Abbuchungen zum Ersten eines Monats!
  • Kündigen Sie bestehende Verträge wie Versicherungen, Mietverträge, Abonnements oder Mitgliedschaften des Verstorbenen
Eine junge Frau sitzt zusammengekauert vor einem Fenster und hat das Gesicht in einem Pulli ihres verstorbenen Freundes begraben.

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